Die 5 emotionalen Phasen

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Elisabeth Kübler-Ross definierte in ihrem Buch "Interviews mit Sterbenden" die heute anerkannten "5 Phasen des Sterbens".
Genauer bezeichnen diese Phasen allerdings die Aufarbeitung jeder emotionalen Spannung/Disharmonie/Herausforderung. Man könnte sehr heftige emotionale Herausforderungen durchaus als Sterbeprozess beschreiben, da man charakterlich verändert aus diesen hervorgeht. Weiters ist es ein kleiner Tod des EGOs.
Diese Phasen können sich zeitlich überschneiden und von unterschiedlicher Dauer sein.
Ihre Reihenfolge kann variieren. Komplettes Ausbleiben oder Wiederholung einzelner Phasen ist ebenfalls die Möglichkeit.

Am Ende jedes emotionalen Heilungsprozesses steht jedoch immer Akzeptanz!
Sobald du diesen Zustand bewusst wahrnehmen kannst, ist es dir möglich dich jederzeit (abgesehen von kritischen Konfliktphasen) willentlich in diesen Zustand hineinzuversetzen und somit dein Herz zu bewegen diesen angebrochenen Prozess zur Gänze zu transformieren.
Die endgültige Transformation (Schmetterling) erkennst du daran, dass du selbst in kritischen (von dem Prozess betroffenen) Situationen die Ruhe bewahrst und nach deinen bewussten Vorstellungen agieren kannst.

1.) Ablehnung / Ignoranz (Flucht)

In dieser Phase lehnen wir eine mit uns in Resonanz stehende Botschaft ab, oder ignorieren diese.

2.) Zorn / Wut
Hier sind wir zornig oder wütend auf den Ausdruck dieses Aspektes des Lebens bzw. auf den Überbringer der "schlechten" Nachricht.

3.) Verhandeln / Wegsuche
Auswege aus der Situation werden gesucht.
Sollte sich ein Ausweg finden lassen bzw. ergeben endet der Prozess hier.
Nur selten kann man durch Verhandeln und Kompromiss eine emotionale Konfliktphase abkürzen.
Üblicherweise folgt darauf eine kurze Depressionsphase, um die emotionale Herausforderung zu harmonisieren.

4.) Depression / Verzweiflung
Innerhalb der ersten drei Phasen hat man Energie investiert um den Konflikt abzuwenden.
Diese wird in der Depressionsphase wiederaufgebaut, indem die Psyche dafür sorgt, dass man leistungsschwach bleibt und ebenfalls keinen Antrieb zur Leistung empfindet.
Die Dauer dieser Phase ist bei unverändertem Charakter ungefähr so lange wie die ersten drei Phasen zusammen.
Depression ist nicht ungefährlich, da man oftmals Aggressionen auf sich selbst projiziert.

 

5.) Akzeptanz / Hingabe / Vergebung
Prozesse des frühen Aufgebens sind von dieser Phase zu unterscheiden. - Dies wäre die Ablehnungsphase (Ignoranz).

So keine (Er-)Lösung gefunden wird, gilt es diese Phase schnellstmöglich zu erreichen, damit der emotionale Prozess abgeschlossen werden kann, wir Ihre Essenz erfahren dürfen und emotional wieder befreit sind.
Innerhalb aller fünf Phasen ist "Hoffnung" ein Thema. Deshalb sollte man nicht aufgeben, sondern sich dem Prozess hingeben.

All diese Phasen können wir tagtäglich mehrfach im Durchspielen von Mustern unseres Egos und/oder (V)Erziehung erkennen.

Beispiel: Jemand geht mir auf die Nerven, weil er eina andere Meinung hat als ich und mich davon überzeugen will.
Anfangs lehne ich seine Meinung komplett ab. - Ablehnungsphase
Werde vielleicht sogar wütend. - Zorn-Phase
Nach einiger Zeit schließe ich Kompromisse mit der Person und mit meinem Ego. - Verhandlungsphase
Wenn das nicht gelingt und sich die Person und mein Ego unnachgiebig zeigen, ziehe ich mich zurück (z. B. Schmollen oder "die-Welt-ist-ungerecht"). - Depressionsphase
Nach einiger Zeit (z. B. beim "den-Tag-Revue-passieren-lassen") beginne ich zu akzeptieren, dass jedes Wesen seine eigene Meinung hat. - Akzeptanzphase

Akzeptanz ist die Quintessenz (quinta essentia „fünftes Seiendes“ - Wichtigstes) der Heilung!