Gehirnforschung

Unser Gehirn dient in erster Linie, nicht wie man glauben könnte als Denkapparat, sondern als Schaltzentrale die Umwelt-Reize mit Emotionen verbindet.
Hier ist gespeichert, wie wir in bestimmten Situationen reagieren, weil wir bestimmte Erfahrungen gemacht haben.
Bei jeder neuen stressigen Erfahrung werden neue Synapsenverbindungen aufgebaut, um eine Lösungsvariante für eine mögliche Folgesituation abgespeichert zu haben.

Gerald Hüther - Unser Gehirn fungiert als Problemlösungsinstrument

 

Auf diese Art können bereits im Mutterbauch (natürlich auch später) Traumata initiiert werden, die ab jetzt in ähnlichen Situationen eine ähnliche Reaktion provozieren.
Zur Bewältigung solcher Stresssituationen benutzen Lebewesen unterschiedliche Strategien.

Gerald Hüther - Angstbewältigung

 

In solchen Situationen haben wir üblicherweise wenig bis keine Kontrolle über unsere Reaktion, da Panik vorherrscht.
Im Gehirn geht es richtig los, wenn wir loslassen; nicht wenn wir Vollgas geben!
Unsere Gehirnareale werden hochaktiv, wenn unsere Geisteshaltung unfokusiert ist und wir uns wohlfühlen, quasi dann, wenn unsere Bedürfnisse gesättigt sind.
Daher lernen wir am meisten in entspannten, lockeren Situationen, wenig allerdings beim gestressten Auswendiglernen z. B. für eine Prüfung.
Wenn man also laut moderner Gehirnforschung urteilt, ist unser westlich orientiertes Schul- & Fortbildungssystem, scheinbar darauf ausgerichtet funktionierende Roboter für ein monetäres System zu produzieren anstatt lebendige, entwicklungsfähige und eigenständig denkende Menschen.

Unsere grundlegenden emotionalen Bedürfnisse bestehen aus Bindung und Wachstum.
Körperzellen kennen ebenfalls ausschließlich zwei Zustände, nämlich Wachstum und Schutz.

Das Schutzprogramm startet bei jeder Art von Angstsituation und verhindert für die Zeit der Schutzfunktion jegliches Wachstum der Zelle (mit Wachstum ist nicht ausschließlich körperliches wachsen gemeint!).
So unsere Grundbedürfnisse gesättigt sind haben wir die Möglichkeit in fast unbegrenzter Freiheit zu lernen und zu l(i)eben.

Gerald Hüther - Ausgestoßen sein schmerzt

 

Fazit: Unser Bewusstsein trifft Entscheidungen mithilfe unseres mentalen Gehirns auf Basis unserer Emotionen!


Für Menschen mit eingehenderem Interesse an dieser Stelle ein paar Auszüge
aus Vorträgen zwei meiner Lieblings-Gehirnforscher:

Gerald Hüther - Empfinden

 

Gerald Hüther - Lernphase

 

Gerald Hüther - Serotonin

 

Gerald Hüther - Dopamin

 

Gerald Hüther - Der Geist

 

Manfred Spitzer - Effizienzsteigerung durch Stressminderung

 

Manfred Spitzer - Synapsenprägung

 

Manfred Spitzer - Synapsenprägung

 

Manfred Spitzer - Urteil

 

Manfred Spitzer - Emotionale Fähigkeit bei Kleinkindern

 

Manfred Spitzer - Lernspezialisierung will Übung haben

 

Manfred Spitzer - Lernkurve in Bezug auf Lebensalter

 

Manfred Spitzer - Optische Verankerungen

 

Phineas Gage´s Unfall (Wer bin ich - und wenn ja wie viele)